Der Raum-Zeit-Krümmungsantrieb (RZKA)/MAC-Antrieb

Ohne den Raum-Zeit-Krümmungsantrieb (RZKA) wären im 28.Jahrhundert keine Reisen über interstellare Entfernungen möglich.

Bereits im frühen 21.Jahrhundert machte die US-amerikanische Raumfahrtagentur NASA (National Aeronautics and Space Administration) verschiedene Experimente mit Magnetfeldantrieben, die aber zu keinen brauchbaren Ergebnissen führten.
Erst als es gegen Mitte des 22.Jahrhunderts mit Raumschiffen wie der NOVA Fortschritte in der Antriebstechnologie und Physik gab, griff die UESA (United Earth Space Agency) das Thema Überlichtantrieb wieder auf.



Diese Aufgabe wurde dem Team um die junge Doktorandin für Physik und Quantenmechanik – Toni McGregor – anvertraut, die um 2184 mit der Entwicklung des Raum-Zeit-Krümmungsantriebs begann.
Dieses Team bestand – neben der aus der afrikanischen Union stammenden McGregor – aus dem indischen Quantenmechanik-Spezialisten Raghan „Elvis“ Pandrashekar, dem australischen Astrophysiker Larry Carter und der französischen Mathematikerin Colette Bertrand.



Den entscheidenden Geistesblitz hatte das Team während eines feucht-fröhlichen Bowling-Abends auf der Aldrin-Mondbasis.
Hier erkannten sie, dass man das Raumschiff in eine elektromagnetische Blase einbetten muss, die außerhalb des normalen Raum-Zeit-Kontinuums liegt und die sich – dank der Wechselwirkung der Magnetfelder – so durch den Raum bewegt, wie eine Bowling-Kugel über die Bahn rollt.
Die Geschwindigkeit kann mit Hilfe der Puls-Rate des elektromagnetischen Feldes entweder erhöht oder verlangsamt werden.
Ein Senken der Puls-Rate auf Null führt zu einem sofortigen Stopp.
Die Skala von Pulsfaktor zu Lichtgeschwindigkeit ist logarythmisch.
Hierbei entspricht Faktor 1 also zehnfacher Lichtgeschwindigkeit und 2 der hundertfachen.
Um Toni McGregor zu ehren, gab man der Skala in Anlehnung an die Abkürzung MC – die für „Multiple Lightspeed“, also mehrfache Lichtgeschwindigkeit steht – und das schottische „Mc“ in ihrem Familiennamen die Bezeichnung MAC-Skala.

Im Jahr 2188 wurde der Prototyp des RZKA mit dem experimentellen Raumschiff MAGELLAN erfolgreich innerhalb der Oort-Wolke getestet und die Weiterentwicklung des Antriebs ging bei den Nachfolgemodellen mit Riesenschritten weiter.
Während die ersten Modelle des RZKA nur MAC 1,2 (= 15,88 c) erreichen konnten, brachten es die SIRIUS- und PALADIN-Klasse auf MAC 2,5 (= 316,23 c).
Und das erste biokybernetische Schiff APOLLO, das auf einem vollkommen neuen Design basierte, stieß mit MAC 3 – was der tausendfachen Lichtgeschwindigkeit entspricht – das Tor in den Tiefenraum auf.



Zu der Zeit, in der die Geschichten von „Der kleine Sternenreisende“ spielen – in der Mitte des 28.Jahrhunderts – hat man die MAC 7-Grenze durchbrochen und ist mit Geschwindigkeiten unterwegs, die zwischen zwanzig und fünfundzwanzig Millionen c (c ist eine physikalische Konstante, die der Lichtgeschwindigkeit entspricht) liegen.
Dadurch sind Flüge zu fernen Objekten wie dem 50000 Lichtjahre entfernten Kugelsternhaufen M80 (siehe „Reise zu den Sternen: Über der galaktischen Ebene - die Kugelsternhaufen„) möglich geworden.







Anmerkung des Autors, 30.Mai 2015

In der Zwischenzeit hat die Raumfahrtagentur NASA ihre Experimente mit elektromagnetischen Antrieben wieder aufgenommen.
Wenn man den jüngsten Meldungen Glauben schenken darf, ist dabei durch Zufall ein Glückstreffer gelungen.
Angeblich soll bei dem Versuch, ein Objekt mit Hilfe eines elektromagnetischen Rückstoßes zu bewegen, eine Warp-Blase entstanden sein.
Sollte dies stimmen, sind wir vielleicht gar nicht mehr so weit von einem RZKA entfernt.
Bleibt nur noch zu hoffen, dass die USA ein derartiges Antriebssystem mit allen Völkern der Erde teilen, anstatt es für sich allein zu behalten.